18.02.2006 - GROOVE BOUTIQUE: MARTIN LANDSKY und DINKY (DJ Set)
Daten
von: mad
Club: Factory
Ort: Hannover
Einlass: 23:00 Uhr
DJs
Martin Landsky (poker flat/ Berlin) ,
Dinky (DJ Set)(horizontal/ Berlin-Chile),
Olaf Zajonk (elektrounion),
Rausch&Farbe (H.de.M.)
Beschreibung
Nachdem die „Groove Boutique“ mit KAROTTE für 2006 wieder an den Start ging, freuen wir uns im Februar auf einen besonderen DJ namens Martin Landsky. Begleitet wird er von Dinky, eine Djane – gebürtig aus Chile. Die Eventreihe „Groove Boutiqe“ hat sich im letzten Jahr durchgesetzt und sich einen Namen gemacht. Hier werden die DJ Grössen des Minimal Tech House Sounds präsentiert. M/A/R/R/S und S'Express führten House an die Spitzen der Hitparaden bis mit der Weiterentwicklung hin zum härteren Techno-Sound der Hou-se-Stern zu sinken begann. Zunächst noch als Überbegriff für elektroni-sche Tanzmusik verwendet, wurde House in den 90ern zu einer Bezeich-nung für ein Subgenre von Techno. Seit Mitte der 90er belebt House den Dancefloor wieder: mal als Tech-House oder Minimal-House à la Isolee oder als funkige Variante in Daft Punks wegweisendem Longplayer "Ho-mework" von 1997.
Martin Landsky (poker flat/ Berlin)
Durch das Hobby Breakdance kam der damals elf Jahre junge Martin Landsky zu seiner Lei-denschaft für schwarze Dance Music. Mit Hilfe der Pausentaste seines Tapedecks, schnitt er sich aus Loops von frühen Funk und Rap Classics minimale Tracks zusammen, die er für sei-ne Auftritte (auf der Straße und bei Wettbewerben) verwendete.
Sein Interesse an der Manipulation von Musik war nicht zu bremsen. Mit dem hart ersparten Taschengeld kaufte er sich ein zweites Tapedeck und ein primitives Mischpult, "stahl" dem Vater seinen pitchbaren Plattenspieler und "vergewaltigte" die für Familienfeiern angeschaffte Bontempi Heimorgel, um seine eigenen rudimentären "Megamixe" zu erstellen.
Durch den Einfluß eines älteren Freund und DJs wuchs Martins Interesse am Nightlife. So kam er im Alter von vierzehn Jahren auch zu seinen ersten DJ Auftritten bei Schulparties und im Haus der Jugend. Er verfeinerte seine Technik so weit, daß er immer öfter auf diverse Pri-vatparties in Hamburg gebucht wurde.
Aufgrund eines Umzuges (1986), lernte er einen neuen Freundeskreis kennen, der ihn schließlich 1988 zum ersten Mal in den Hamburger Kultklub Front bringen sollte. Zu dieser Zeit war er immer noch dem Funk ver- schrieben und legte diesen bei seinen Parties weiter-hin auf, aber die Initialzündung für elektronische Musik war bereits erfolgt.
Während er "zwischen den Stühlen" saß, spezialisierte sich das Front (mittlerweile Martins Stammklub) immer mehr auf House/Acid/Techno. Zu dieser Zeit sah Martin das Auflegen im-mer noch als Hobby und begann zwischenzeitlich nach dem erfolgreichen Abschluß seines Abiturs (1990) eine Ausbildung zum Tonmeister für Werbung und Synchron bei Studio Funk HH (1992).
Mittlerweile hatte ihn das Housefieber voll erwischt und nachdem er einige Male Freitags im Front auflegte, bekam er dann 1994 seine eigene Clubnacht ("Inside Front"). Es folgten weite-re Auftritte auf diversen Parties in HH.
1995 verläßt er Studio Funk und schließt sich den gerade eröffneten Vertrieb von Container Records (Container Distribution) an. Im Sommer '95 veröffentlicht Container seine Sample CD "Sampled House Vol.1".
Durch die Vertriebsarbeit knüpft Martin überregionale Kontakte und beginnt immer öfter auch außerhalb Hamburgs aufzulegen Als Höhepunkt ist hier sicherlich das Berliner E-Werk zu nennen, in dem er ab 1996 bis zur Schließung regelmäßige Gastspiele gibt. Später folgen monatliche Bookings im Globus/Tresor. In Hamburg bestreitet er Resident Nächte im Unit, Duschbar, Lounge, Tempelhof...u.a.
Zwischenzeitlich wächst Martins Interesse am Produzieren. Neben einigen Remixarbeiten für ein eher kommerziell ausgerichtetes Studio (Studio 33), beginnt er mit dem Equipment eines Freundes zu Hause an seinen eigenen Sachen zu schrauben. Das Resultat ist die "Horner Corner EP", die unter seinem Pseudonym City Nord 1997 auf MC Projects London veröffent-licht wird.
1998 gründet Martin sein eigenes Label Effortil Records mit seiner 12" "My Hidden Base-ment". Es folgt eine weitere City Nord ("Broken Glass" auf Critical Edge) und M:Landsky "Love-Fourty" auf Effortil.
1999 wechselt er von Container Distribution zu Word and Sound Distribution. Ihm ist zu die-sem Zeitpunkt bereits klar, daß die Vertriebsarbeit, das DJing und das Produzieren nicht unter einen Hut zu kriegen sind. So faßt er Ende '99 den Entschluß sich selbständig zu machen. Um den Bruch noch deutlicher zu machen, kauft er sich eigenes Equipment, zieht nach Berlin und gibt seinem Label einen neuen Namen: Intim Recordings ist geboren.
2000 faßt Martin in Berlin sehr schnell Fuß. Er bekommt regelmäßige Bookings in Clubs wie Pfefferbank, Tresor und Casino. Mit den Freunden Clé und Steve Bug eröffnet er die "Poker Flat Nights" Freitags im Sternradio.
Ferner präsentiert er seine ersten Berliner Produktionen ("Effortil EP" auf Intim, "Wild EP" auf Dessous, "Crude Clay" auf Pokerflat), veröffentlicht Steve Bug Remixes von "Bloodhound" (sein bis dato größter Hit) und beginnt mit der Arbeit an seinem Debut Album.
Im Febraur 2001 erscheint Martins "Follow Me" auf Intim und avanciert zum Folgehit von "Bloodhound". Fast zeitgleich schließt er sein Album ab, welches mit dem Titel "In Bet-ween"2001 auf Poker Flat erscheint.
2002 startete mit seinem fulminanten DJ Mix der Poker Flat Vol. 2 Compilation. Und er be-schliesst das Jahr mit seiner nicht minder fulminanten Single "Mission Upskirt".
Im Sommer 2003 ging seine langersehnte nächste Single an den Start. "Reject" ist der Titel, mit Vocals vom Hamburger Simmtalent Filip G. angereichert. Die Single entwickelte sich in kürzester Zeit zum globalen Clubhit, "Reject" findet sich ebenso in den Playlists der angesag-testen DJs wieder, wie auch wochenlang in den Deutschen Club Charts.
Seine Single "Housed" findet man seit Anfang 2004 jetzt exklusiv auf der "5 Years Of Poker Flat" Kopplung, die neue Poker Flat Single "Fools" erschien im Frühjahr 2004 auf Poker Flat. Die neue Landsky Maxi erscheint ende Januar 05.
Dinky (Horizontal, Traum, Cocoon/ Berlin)
Alejandra Iglesias wurde in Santiago de Chile geboren. Schon früh lernte sie Piano und Key-boards. Mit 14 ging sie auf das Espiral Conservatory Of Dance. Während der Jahre des Tan-zens arbeitete sie mit vielen Musikern zusammen, nahm Unterricht in Schlagzeug, Musiktheo-rie und Komposition. Zur selben Zeit lebte ihre ältere Schwester in Berlin, dank ihr und Dandy Jack (Sieg Über Die Sonne), deren Freund, wurde sie in die Welt der elektronischen Musik eingeführt. Kraftwerk, Aphex Twin und Plastikman um nur einige zu nennen waren die ersten auf die sie aufmerksam wurde.
1994 besuchte Dinky ihre Schwester in Berlin, wo sie Clubs wie E-Werk und Tresor besuchte und DJs wie Hell, Sven Väth, Stacey Pullen und andere hörte. Sie war fasziniert von der Welt des Technos, der Clubs, Musik und DJs in Berlin und kaufte ihre ersten Platten im Hardwax Plattenladen.
Zurück in Chile bat sie einen Freund ihr zu zeigen wie man auflegt, bekam es schnell selber hin und begann für ihn auf Parties zu eröffnen. 1994 traf Dinky auch Ricardo Villalobos, Luci-ano, Atom Heart und den Rest der Posse. Sie war ständiger Teil der Techno Szene Santia-gos bis sie sich ein paar Jahre später entschloss nach New York zu ziehen um dort ihre Tanzausbildung weiterzuführen.
In New York ging sie zur Martha Graham School Of Dance. Zur selben Zeit ging sie auf Par-ties und traf Leute aus dem New Yorker Nachtleben. Nach ein paar Monaten nur bekam sie ihre erste DJ Residency und mit sehr wenig Erfahrung begann sie sich in New York einen Namen zu machen. Im selben Jahr bekam sie Interesse am Musikmachen, tat sich mit ihrem Freund Jorge Gonzales zusammen (Sänger von Sieg Über Die Sonne und grösster Pop Star Chiles) der auch in New York lebte. Zusammen machten sie einen Song, für Dinky der An-fang einer neuen Welt und Karriere.
1999, nachdem sie in fast allen Bars und Clubs in New York aufgelegt hatte, entschied sie sich eine MPC 2000 zu kaufen und begann ihre ersten Stücke zu komponieren. Nach sechs Monaten wurde sie von dem Deutschen Label Traum unter Vertrag genommen wo sie mehre-re EPs, Remixes und ein Album veröffentlichte.
Nach dem Fall des World Trade Centers startete sie ihre eigene Party und Afterhour, zusam-men mit Magda (M-nus) organisierte sie die angesagteste Party der Stadt.
2002, nach einer USA Tour mit Miss Kittin begann Dinky an ihrem neuen Album Black Caba-ret zu arbeiten; der Spiegel ihres Lebens in NYC. Wegen eines bürokratischen Problems mit ihrem Visum musste Dinky New York schnell verlassen, ihre US Tour absagen. Freunde und die Vergangenheit hinter sich zu lassen war nicht einfach.
2003 zog Dinky nach Berlin und hat seit dem nicht aufgehört zu Touren. Ihre Hit Single "Acid In My Fridge" wurde 2004 auf Cocoon Records veröffentlicht, dieser grosse Erfolg, auch in Verkaufszahlen, wurde bald an Ministry Of Sound und Mixer Magazine UK, um nur einige zu nennen, lizenziert. Dies war ein weiterer Meilenstein ihrer Karriere.
2005 war Alejandra zusammen mit Sven Väth, Miss Kittin und Ricardo Villalobos das Symbol der Cocoon Ibiza Saison. Durch starke Unterstüzung von Sven Väth mixte Dinky die Cocoon CD der Ibiza Sommersaison und wird 2006 den Partysan Thai Break mix aufnehmen.
Dinky ist als DJ und Live Act sehr gefragt, reist um die ganze Welt um in Clubs und auf Festi-vals zu spielen. Wenn sie nicht auf Reisen ist arbeitet sie im Studio, an Remixes oder ge-niesst das Leben in Berlin mit ihren Freunden. Im Moment arbeitet Dinky an ihrem dritten Al-bum wo sie ein weiteres mal mit Jorge Gonzales als Sänger zusammenarbeitet. Dazu produ-ziert sie Remixes für andere Künstler und hat gerade ihr eigenes Label gegründet, Horizontal. Das wird ihr noch mehr musikalische Unabhängigkeit und Freiheit bringen.