29.10.2005 - H.de.M. presents „GROOVE BOUTIQUE“
Daten
von: Sabine
Club: Factory
Ort: Hannover
Einlass: 23:00 Uhr
DJs
Ricardo Villalobos (Cocoon/ Berlin)
Olaf Zajonk (elektrounion)
Rausch&Farbe (H.de.M.)
Beschreibung
Ricardo Villalobos... - das ist also der Mann, der die Dancefloors dieser Welt zum Beben bringt, der alle Kategorien der Clubmusik sprengt, den sie den neuen DJ-Gott nennen.
Seit dem letzten Jahr, als sein Debütalbum „Alcachofa“ erschien, ist Ricardo Villalobos in der ersten Liga der Superstar-DJs mit eigenem Musikoeuvre angekommen.
Seine neue, gerade erschienene Platte „Thé au Harem d’Archimède“ ist sogar noch elektrisierender als das Debüt. Trotzdem ist Villalobos immer noch ein Untergrundmythos.
Ricardo war schon etliche Male bei uns – angefangen 1999 in Peine im A2
(Simply Delicious), bis hin zum H.de.M. – das letzte Mal auf der Time Warp/ Nord (unter dem Expodach).
Jedes Mal war sein Set ein Fest der Superlative.
Heute kommt er als der neue Superstar zu uns – der neue DJ Gott.
Und so sympathisch wie er nun mal ist, hat er sein Kommen zum 15-jährigen Geburtstag der Factory zugesagt. Obwohl er an diesem Tag auch überall in der Welt hätte spielen können.
„Thé au Harem d’Archimède“ ist nach dem gleichnamigen Film des Regis
seurs Mehdi Charef aus dem Jahre 1984 betitelt, in dem es um die Freundschaft zwischen einem französischen und einem algerischstämmigen Jungen in den Pariser Banlieus geht. Villalobos geht es um Protest, durchaus im altmodischen Sinn, gegen die zunehmend stereotype Betrachtung der arabischen Kultur im terrorhysterisierten Westen. Mit „Thé Au Harem D’Archimède“ nimmt sich Villalobos konsequenterweise die Freiheit, noch mal eigenbrötlerischer, auch irritierender zu werden. Schräg sich verstimmende Melodiefragmente beweisen Mut zur Dissonanz, spitze Flamenco-Gitarren, die etwas Manierismus nicht von sich weisen, zelebrieren das Ungewohnte.
Seine Lorbeeren in der Techno- und Houseszene verdient sich der gebürtige Chilene Ricardo Villalobos durch unermüdlichen Einsatz an den Turntables. Harte Arbeit im Schweiße seines Angesichtes könnte seine Lebensmaxime lauten, wenn er mit seinen Plattenkoffern rund um die Welt tourt, von Ibiza nach Brasilien und über New York wieder zurück auf die spanische Sonneninsel, wo er seit 1999 für einige Zeit im Jahr zu Hause ist.
Die Wurzeln seiner DJ-Karriere liegen im Darmstadt der späten achtziger Jahre, wo Ricardo Villalobos ab 1988 in kleinen Clubs an den Plattentellern agiert. Als House und Techno als neuen Sterne am Pophimmel aufgehen, gehört Villalobos zu den ersten, die die neue Musik auf eigenen Parties promoten. Ab 1993 gehört er zum festen Inventar des Café Kesselhaus und steht dort regelmäßig in der DJ-Kanzel. Schon im Jahr darauf folgen Gastspiele in seiner Heimat Chile, wo er zusammen mit Derrick May und Stacey Pullen auflegt. Auftritte in Brasilien, Argentinien, Mexico und Venezuela runden die Südamerika-Tournee ab.
Seit 1997 wohnt Villalobos zeitweise in seiner Heimat Chile, zeitweise auf der Partyinsel Ibiza, wo er in allen großen Clubs spielt. Daneben profiliert er sich auf zunehmend als Produzent. Er veröffentlicht auf Harthouse, Kanzleramt, Perlon, Playhouse, Frisbee Tracks, Ladomat und Hörspielmusik, remixt den Floorfiller "Trommelmaschine" von Der Dritte Raum genauso wie "Bunker" von den Two Lone Swordsmen oder "Sense Fiction" von Kanzleramt-Chef Heiko Laux. 1999 holt ihn Sven Väth ins Amnesia auf Ibiza, wo Villalobos in der Rolle des Resident DJ mit seinen von deep über minimal bis perkussiv groovenden House- und Technosets für Ekstase auf dem Dancefloor sorgt.
2003 holt er zum Doppelschlag in Sachen Releases aus. Im Frühjahr erscheint mit "Taka Taka" ein Mix auf Väths Cocoon-Label, im Herbst erblickt dann schließlich sein lange erwarteter erster Longplayer "Alcachofa" das Licht der Welt und erfreut mit subtil groovendem Tech-House.