29.04.2005 - Boogie Pimps

Gibt es eigentlich 14 Jahre nach der Wiedervereinigung und 15 Jahre nach dem Mauerfall noch ein Ost-West-Gefälle? Oder so etwas wie „Ostalgie“? „Dort drüben“ eine höhere Arbeitslosigkeit als „hier“ im mal so bezeichneten „goldenen Westen“? Mag sein oder auch nicht, aber das interessiert hier alles nicht, denn wir beschäftigen uns mit den schönen Dingen des Lebens - dem Feiern. Eins ist sicher: Die Clubszene im Osten Deutschlands ist eine sehr Gesunde, Lebendige und auch Innovative. Und man (also der DJ) muss sich Mühe geben, um die Crowd für sich zu gewinnen und er muss sein Handwerk - das Mixing – beherrschen, sonst wird er von den Partypeople bitter ignoriert. Aber wenn er gut ist, dann kennt die Euphorie keine Grenzen. Unter diesen harten Bedingungen sind die Boogie Pimps, die im letzten Jahr mit ihrem Hit „Somebody To Love (Salt Shaker Remix)“ die Charts erstürmten, gross geworden. Ihre Base heisst Joue Joue und liegt in Erfurt. Und hier wird hart gefeiert. Wer einmal im Joue Joue war, weiss das. Die beiden Pimps, Mark J. Klak und Mirco Jakobs, stehen auch heute noch nahezu wöchentlich hier ihren Mann. Vielleicht nicht immer zu zweit, aber einer ist immer da. Die Bindung zur Base zu halten ist das wichtigste für die Künstler - Videodreh hin, Charthit her. Die Boogie Pimps jetten nun seit Monaten durch Deutschland und anderen europäischen Länder und bringen sämtlichen Clubbern ihren nie enden wollenden Partyspirit näher. Mit 4 Händen arbeiten Mark J. Klak und Mirco Jakobs hart am Mixer und den Turntables, wie sie es eben gelernt haben. Die beiden verschmelzen wie im Studio auch hinter den Plattenspielen zu einem Gesamtkunstwerk und rocken unabdingbar. Mit Housemusic in allen Facetten, straight in your face und in Mark und Bein. Das ist Boogie und die Pimps haben definitiv den Groove. „Uns gibt es einfach, aber das, so hoffen wir, ganz schön gut.“